Montag, 23 Dezember 2024 19:33

Heidelberger Altstadt - Kneipen müssen ab Januar früher schließen

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Nachtruhe-Heidelberg Nachtruhe-Heidelberg pixabay/Foto illustrativ

Der Verwaltungsgerichtshof hat entschieden: Ab Januar gelten neue Schließzeiten für Kneipen in der Heidelberger Altstadt. Die Gesundheit der Anwohner steht im Mittelpunkt dieser Maßnahme.

Inhaltsverzeichnis:

Lärmpegel über 45 Dezibel - ein Problem für die Anwohner

Ein aktuelles Lärmgutachten diente als Grundlage für die Entscheidung. Laut der „Rhein-Neckar-Zeitung“ überschreiten die Lärmwerte der Kneipenbesucher regelmäßig den zulässigen Grenzwert von 45 Dezibel. Dieser Lärm beeinträchtigt die Nachtruhe erheblich und gefährdet die Gesundheit der Anwohner. Der Richter betonte, dass der Schutz der Nachtruhe Vorrang vor der Betriebsfreiheit der Gastronomen hat.

Neue Schließzeiten - deutlich frühere Sperrstunde

Ab dem neuen Jahr müssen Kneipen an Donnerstagen und Freitagen bereits um Mitternacht schließen. An Samstagen, Sonntagen und Feiertagen gilt eine Sperrstunde ab 1 Uhr. Die Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs hebt die früheren, längeren Öffnungszeiten auf, die 2018 trotz Warnungen von Experten eingeführt wurden.

  • Donnerstag und Freitag: Schließung um 00:00 Uhr
  • Samstag, Sonntag und Feiertage: Schließung um 01:00 Uhr

Diese neuen Regelungen zielen darauf ab, die nächtliche Ruhe der Anwohner besser zu schützen.

Frühere Versuche und Ausnahmen

Bereits 2016 hatte ein Gericht eine noch großzügigere Regelung gekippt. Dennoch erlaubte der Gemeinderat 2018 spätere Schließzeiten, was zu erneuten Beschwerden führte. Jetzt greift das Gericht erneut ein, um die Belastungen zu reduzieren. Für besondere Veranstaltungen wie den Heidelberger Herbst könnten jedoch Ausnahmen bestehen bleiben.

Ein Schritt für die Gesundheit

Mit den neuen Schließzeiten will die Stadt einen Kompromiss zwischen dem Schutz der Anwohner und den Interessen der Gastronomie schaffen. Die Entscheidung unterstreicht die Bedeutung der Gesundheit und Nachtruhe in urbanen Gebieten. Ob sich die Maßnahme langfristig bewährt, bleibt abzuwarten.

Quelle: www.sn2world.com/de, heidelberg24.de