Freitag, 07 Juni 2024 13:51

Gedenken an den ermordeten Polizisten Rouven Laur in Mannheim

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Polizei - Mannheim Polizei - Mannheim fot: pixabay

Eine Woche nach dem tödlichen Messerangriff auf dem Marktplatz in Mannheim versammelten sich die Menschen, um des ermordeten Polizisten Rouven Laur zu gedenken. Der 29 - jährige Polizeihauptkommissar wurde Opfer eines Angriffs, der nicht nur die Stadt, sondern das ganze Land erschüttert hat. Die Tat wird als blutiger Terrorakt bezeichnet, hinter dem mutmaßlich islamistische Motive stecken.

Schweigeminute und Unterstützung

Am Freitag um 11:34 Uhr hielten alle Dienststellen des Polizeipräsidiums Rheinpfalz eine Schweigeminute ab. Diese Geste der Trauer und des Respekts spiegelte die tiefe Betroffenheit der Polizeigemeinschaft wider. Das Polizeipräsidium Mannheim wies aufgrund zahlreicher Nachfragen auf ein Spendenkonto der Polizeistiftung hin, das zur Unterstützung der Familie des Getöteten eingerichtet wurde. Spenden können mit dem Zusatz „Rouven“ direkt den Angehörigen zufließen. Zusätzlich gibt es eine umfassende Spendenaktion auf www.gofundme.com, die sowohl Laur als auch anderen Opfern politischer Gewalt zugutekommt.

Der Besuch des Bundespräsidenten

Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier besuchte am Rande der Gedenkminute das Polizeipräsidium in Mannheim und sprach mit den Angehörigen des Verstorbenen sowie den Polizeibeamten. In seiner Rede bezeichnete er den Angriff als blutigen Terrorakt und sprach von einer erschreckenden Welle politisch motivierter Gewalt, die auch andere öffentliche Personen wie Bürgermeister und Minister betroffen hat. Steinmeier unterstrich, dass solche Akte der Gewalt eine Bedrohung für die Demokratie darstellen und rief dazu auf, Gewalt in jeder Form zu ächten.

Zusammenhalt und Verteidigung der Demokratie

In seinen abschließenden Worten appellierte der Bundespräsident an den Zusammenhalt der Gesellschaft. Die grausame Terrortat dürfe das Land weder lähmen noch spalten. Vielmehr müsse man gemeinsam für ein friedliches Miteinander eintreten und Gewalt, Menschenfeindlichkeit sowie Extremismus entschlossen entgegentreten. „Wir müssen jetzt zusammenstehen und deshalb verteidigen wir das friedliche Miteinander in unserem Land“, so Steinmeier.

Ein Aufruf zu Einheit und Frieden

Die Ereignisse in Mannheim hinterlassen einen bleibenden Eindruck und eine klare Botschaft: Gewalt darf nicht zur Norm werden, weder in politischen noch in gesellschaftlichen Auseinandersetzungen. Der Tod von Rouven Laur erinnert uns an die Gefahren, denen diejenigen ausgesetzt sind, die im Dienste der Gemeinschaft stehen. Es ist nun an jedem Einzelnen, sich für die Werte der Demokratie stark zu machen und aktiv an der Gestaltung einer friedlicheren Gesellschaft mitzuwirken.

Quelle: Mannheim24