Freitag, 14 März 2025 16:12

Todesfahrt von Mannheim - Diskussion im Bundestag verschoben

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Todesfahrt Mannheim Todesfahrt Mannheim pexels/Foto illustrativ

Am Freitag wird der Innenausschuss des Bundestages über das Milliarden-Finanzpaket zur Finanzierung von Verteidigung und Infrastruktur beraten. Doch ein wichtiges Thema bleibt dabei außen vor: Die Todesfahrt von Mannheim, die zuvor auf die Agenda gesetzt wurde, ist nun doch nicht Gegenstand der Sitzung. Die Grünen haben daraufhin ihre Kritik geäußert und wollen eine Sondersitzung einberufen.

Inhaltsverzeichnis:

Grüne fordern mehr Aufklärung zur Todesfahrt von Mannheim

Erst kürzlich hatten die Grünen in letzter Minute erreicht, dass das Thema "Todesfahrt von Mannheim" auf die Tagesordnung des Innenausschusses gesetzt wurde. Doch dieser Punkt wurde nun wieder gestrichen, was auf Kritik stieß. Der Obmann der Grünen im Innenausschuss, Marcel Emmerich, erklärte auf der Plattform X, dass die Partei nun eine Sondersitzung beantragen werde.

Die Grünen werfen Union und SPD vor, kein echtes Interesse an der Aufklärung des Vorfalls zu zeigen. Emmerich betonte, dass es ein „fatales Signal“ sei, dass die Regierungsparteien die Erörterung des Mordanschlags in Mannheim blockierten. Dabei wurden bei der Gewalttat am 3. März 2025 zwei Menschen getötet.

Ein weiterer Schritt zur Aufklärung - Fragen bleiben offen

Während einer telefonischen Unterrichtung durch das Bundesinnenministerium am Dienstag blieben viele wichtige Fragen bezüglich der Verbindungen des Täters zu rechtsterroristischen Strukturen und seinen Motiven unbeantwortet. Die Grünen fordern, dass diese Fragen in einer späteren Sitzung von Verantwortlichen des Bundes und des Landes Baden-Württemberg weiter untersucht werden. Es gehe darum, eine umfassende Aufklärung zu ermöglichen.

Mannheim - Zwei Tote und 14 Verletzte bei der tödlichen Fahrt

Am 3. März 2025 raste ein Autofahrer mit seinem Wagen durch die Fußgängerzone von Mannheim. Mit hoher Geschwindigkeit fuhr er hunderte Meter weit und steuerte absichtlich auf Menschen zu. Dabei wurden zwei Menschen getötet: Eine 83-jährige Frau und ein 54-jähriger Mann. Weitere 14 Menschen wurden verletzt, fünf davon schwer.

Der Tatverdächtige, ein 40-jähriger Deutscher aus Ludwigshafen, war zuvor regelmäßig in ärztlicher und psychiatrischer Behandlung.

Laut den Ermittlern gab es zum Zeitpunkt der Tat keine Hinweise auf ein politisches oder extremistisches Motiv. Allerdings wurden Verbindungen des Täters zum rechtsextremen Milieu aus dem Jahr 2018 bekannt, die nun ebenfalls Teil der laufenden Untersuchungen sind.

Quelle: swr.de, www.extratimeout.com/de