Montag, 03 Februar 2025 16:16

Mobilitätskampagne in Mannheim fördert Barrierefreiheit

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Mobilitätskampagne-Mannheim Mobilitätskampagne-Mannheim pixabay/Foto illustrativ

Im vergangenen Jahr startete die Kampagne „Umsichtig unterwegs in Mannheim“, die sich auf die Verbesserung der Barrierefreiheit im öffentlichen Raum konzentrierte. Ziel war es, vor allem Menschen mit Behinderungen eine sicherere Fortbewegung zu ermöglichen. Die Aktion wurde mit einer finanziellen Unterstützung von 60.000 Euro von der Stadt Mannheim gefördert. Nach über 12 Monaten ziehen nun die Beteiligten eine erste Bilanz.

Inhaltsverzeichnis:

Kampagne zur Förderung der Barrierefreiheit

Die Kampagne „Umsichtig unterwegs - aufpassen und anpassen“ wurde gemeinsam vom Badischen Blinden- und Sehbehindertenverein (BBSV), der Arbeitsgemeinschaft Barrierefreiheit Rhein-Neckar und dem Gehörlosenverein Mannheim 1981 ins Leben gerufen. In über 20 Veranstaltungen, die auf Mannheimer Märkten, Stadtfesten und an Schulen stattfanden, wurde für die Themen Barrierefreiheit und Mobilität sensibilisiert.

Eine besondere Rolle spielte dabei das Maskottchen „Chämy“, ein lebensgroßes Chamäleon, das als Eisbrecher bei Gesprächen diente. Diese Maßnahmen sollten das Bewusstsein der Bevölkerung für Barrieren im Alltag schärfen.

Probleme im Alltag von Menschen mit Behinderungen

Die Kampagne hat zahlreiche alltägliche Probleme von Menschen mit Behinderungen aufgezeigt. Karlheinz Schneider, der Vorsitzende des Badischen Blinden- und Sehbehindertenvereins, betonte die Vielfalt der Hindernisse: „Von E-Scootern, die auf Gehwegen abgestellt werden, über zugeparkte Bordsteinabsenkungen bis hin zu Hundekot auf dem Gehweg – die Schwierigkeiten sind vielfältig.“

Elke Campioni von der Arbeitsgemeinschaft Barrierefreiheit Rhein-Neckar erklärte, dass nicht immer böse Absicht hinter solchen Barrieren stecke, sondern dass viele Menschen einfach nicht wissen, wie ihre Handlungen Menschen mit Behinderungen beeinträchtigen können.

Kooperation mit der Stadt Mannheim

Parallel zur Kampagne wurden von der Stadt Mannheim zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung der Barrierefreiheit umgesetzt. Volker Proffen, Sicherheitsdezernent der Stadt Mannheim, erklärte, dass unter anderem Straßenbahnhaltestellen barrierefrei ausgebaut wurden und strengere Regeln für das Abstellen von E-Scootern eingeführt wurden. Diese Initiativen seien Teil einer umfassenderen Strategie, um die Lebensqualität für Menschen mit Behinderungen zu erhöhen.

Ausblick auf zukünftige Initiativen

Die Mobilitätskampagne hat nicht nur das Bewusstsein in Mannheim geschärft, sondern auch das Potenzial für eine breitere Wirkung. Die beteiligten Vereine hoffen, dass das Pilotprojekt als Modell für andere Städte dient. Karlheinz Schneider betonte, dass der Erfolg der Kampagne vor allem darin liege, dass nun auch andere Kommunen auf die Bedeutung der Barrierefreiheit aufmerksam gemacht wurden.

Die Kampagne hat einen wichtigen Beitrag geleistet, um Barrieren im öffentlichen Raum zu reduzieren und eine inklusivere Gesellschaft zu fördern.

Quelle: www.patizonet.com/de/, swr.de