Montag, 20 Januar 2025 17:20

Warnstreik in Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen lähmt Nahverkehr

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Warnstreik-Mannheim Warnstreik-Mannheim pixabay/Foto illustrativ

Am Dienstag und Mittwoch kommt es in der Rhein-Neckar-Region zu erheblichen Störungen im Nahverkehr. Grund dafür ist ein von der Gewerkschaft ver.di ausgerufener Warnstreik, der weite Teile des öffentlichen Verkehrs lahmlegt. Betroffen sind Busse, Bahnen sowie der Shuttle-Service „fips“ der Rhein-Neckar-Verkehrsgesellschaft (rnv).

Inhaltsverzeichnis:

Auswirkungen auf Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen

Alle Betriebshöfe der rnv in Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen werden bestreikt. Rund 2.700 Beschäftigte folgen dem Aufruf der Gewerkschaft, um für bessere Arbeitsbedingungen zu kämpfen. Die Gewerkschaft fordert unter anderem höhere Löhne sowie eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit bei vollem Lohnausgleich. Laut Nadja Kürten, Sprecherin von ver.di Rhein-Neckar, konnte bisher kein akzeptabler Kompromiss in den Verhandlungen erzielt werden.

Neben den rnv-Betrieben beteiligen sich auch regionale Busunternehmen am Streik. Betroffen sind die SWEG Bus Schwetzingen GmbH und die Rau Verwaltungs GmbH, die im Auftrag der rnv in Schwetzingen, Hockenheim, Sinsheim und Mannheim verkehren.

Die rnv hat erklärt, dass kein Notfall-Fahrplan eingerichtet wird. Pressesprecher Moritz Feier betonte, dass dies sowohl schwer planbar als auch kein verlässliches Angebot für Fahrgäste darstelle.

Eingeschränkter Betrieb und Ausnahmen

Nicht alle Buslinien sind vom Streik betroffen. Regionalbusse, die von externen Anbietern unabhängig von der rnv betrieben werden, könnten weiterhin fahren. Auch regionale S-Bahnen und der Neckar-Odenwald-Kreis bleiben laut aktuellen Informationen des SWR vom Streik verschont.

Trotz der Maßnahmen ist mit großflächigen Ausfällen im Raum Mannheim, Heidelberg und dem Rhein-Neckar-Kreis zu rechnen. Pendler sollten alternative Transportmöglichkeiten in Betracht ziehen.

Auswirkungen auf Schüler in Baden-Württemberg

In Baden-Württemberg regelt die sogenannte Schulbesuchsverordnung, ob Schülerinnen und Schüler trotz Streiks vom Unterricht befreit werden können. Das Kultusministerium erklärte, dass Kinder, die wegen Ausfällen im öffentlichen Verkehr keine alternative Fahrtmöglichkeit haben, ausnahmsweise dem Präsenzunterricht fernbleiben dürfen. Eine unverzügliche Benachrichtigung der Schule ist jedoch erforderlich.

Ab Donnerstag um 3 Uhr sollen die Busse und Bahnen wieder regulär verkehren. Bis dahin bleibt die Lage für viele Pendler und Reisende angespannt.

Quelle: www.extratimeout.com/de, swr.de