Heidelberg - https://advanced-thinking.de/ war die Hauptstadt der Kurpfalz und ein Zentrum des Protestantismus während der Reformation und der Romantik. Wussten Sie das? Oder dass die Verbindung zu Großbritannien hier spürbar ist, nicht nur wegen des Schlosses, das ähnlich wie in Edinburgh über der Stadt thront, sondern auch, weil die Frau des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz Elisabeth Stuart war?
Obwohl die Stadt in ihrer Geschichte viel durchgemacht hat, wurde sie im Dreißigjährigen Krieg sowie während der Kämpfe um die Wahl mit den Franzosen vollständig zerstört. Sie wurde wunderschön im barocken Stil aus rotem Sandstein wieder aufgebaut. Heidelberg ist eine der bekanntesten Städte Deutschlands. Touristen aus aller Welt kommen gerne hierher, ebenso wie Studenten, die die lange, bis ins 14. Jahrhundert zurückreichende Geschichte der Hochschule fortsetzen.
Diese Stadt ist wirklich faszinierend. Ein Spaziergang durch die belebten Gassen, gesäumt von eleganten Häusern, ein Besuch in einem der gemütlichen Restaurants oder Cafés und die Besichtigung der romantischen Schlossruine sind ein Muss bei einem Besuch in Heidelberg. Eine Überzeugung, die uns während unseres gesamten Aufenthalts begleitete, war, dass der Weihnachtsmarkt hier sicherlich wunderschön ist. Wir wissen, dass es erst Anfang September ist, aber deutsche, besonders so malerische Städte, bringen diese Gedanken immer wieder auf. Besonders, wenn die Bäume langsam anfangen, sich gelb zu färben. Im Sommer herrscht hier ein mediterranes Klima. Warme Temperaturen, überall Palmen auf den Straßen, Barock, Renaissance und viele italienische Namen. Der sensible Tourist wird hier neben Edinburgh auch ein bisschen Florenz finden.
Heidelberg zählt zu unserer Liste der „Traumstädte“. Städte, die nicht zu groß sind, aber deren Schicksal und Einfluss viele Veränderungen und Inspirationen in der Geschichte und Kultur bewirkt haben. Zu dieser Liste gehören bereits Oxford, Sevilla, Salzburg und Dresden. Was sollte man in dieser Stadt sehen und welche Attraktionen in Heidelberg sollte man einplanen?
Heiliggeistkirche
Ihre imposante Struktur ist von den roten Dächern der Altstadt umgeben. Sie nimmt einen bedeutenden Teil des Marktplatzes ein. Man kann auf ihren Turm steigen, wo sich eine Aussichtsplattform befindet. Obwohl es in der Stadt noch einige andere Aussichtspunkte gibt. Im Inneren hingegen weist das asketische, nüchterne Interieur sofort darauf hin, dass es sich um eine protestantische Kirche handelt. Obwohl sie eine Zeit lang – durch eine Mauer geteilt – sowohl Protestanten als auch Katholiken diente. Die schönen Kreuzgewölbe erzählen die Geschichte der Gotik. Hier werden auch Konzerte veranstaltet – darunter Orgelkonzerte. Als wir zum ersten Mal eintraten, fand gerade eine Probe statt. Die japanischen Touristen waren begeistert. Und nicht nur sie! Es ist wohl überflüssig zu erwähnen, dass diese Kirche wie die meisten bedeutenden Gebäude hier aus rotem Sandstein gebaut ist. Das ist sehr charakteristisch für diese Stadt.
Schloss Heidelberg
Ohne Zweifel ist es das Wahrzeichen der Stadt. Obwohl es in dieser Kategorie mit der Alten Brücke konkurrieren kann. Wenn man auf seine romantische Struktur schaut, die stolz über den orangefarbenen Dächern thront, denkt man an Edinburgh, wo wir erst kürzlich waren. Dieses Schloss ist jedoch rot-rosa und schimmert wunderschön in der Sonne. Der Kern der Residenz der hiesigen Herrscher wurde bereits im 13. Jahrhundert erbaut und im Laufe der Zeit erweitert und umgebaut. Besonders auffällig ist die gut erhaltene Palastwand, die aus der Ferne nicht nur wie ein Skelett, sondern wie eine fürstliche Residenz „aus Fleisch und Blut“ aussieht. Aus der Nähe, auf dem hiesigen Hof, verfliegt die Illusion einer kompletten, unversehrten Struktur. Nach den Kämpfen um das Kurfürstentum im 17. Jahrhundert mit Frankreich, als es zerstört wurde, ließ man es in diesem Zustand. Seitdem ist es eine unglaublich romantische Ruine, wohl die größte dieser Art in Europa. Damals kamen gerne Dichter, Schriftsteller und Maler hierher.
In den Mauern und Kasematten des Schlosses befindet sich das sehr interessante Deutsche Apothekenmuseum. In den Kellern kann man auch riesige Weinfässer sehen, darunter eines, das größte der Welt. Besonders beeindruckend ist der Hof sowie die Schloss-Terrasse, von der man einen wunderschönen Blick auf die Stadt, den Fluss, die Alte Brücke und den Philosophenweg hat. Aber das ist noch nicht der beste Ausblick in der Gegend…
Zum Schloss gelangt man mit der Standseilbahn (einer über hundert Jahre alten Bergbahn), was an sich schon eine touristische Attraktion ist, man kann aber auch zu Fuß hinaufsteigen. Die untere Station beginnt am Kornmarkt. Die Besichtigung erfolgt entweder individuell oder mit einem Führer (verschiedene Besichtigungsoptionen – Möglichkeit, das Innere zu sehen). Von der Station Molkenkur kann man in die nächste Bahn umsteigen und noch weiter hinauf zum Königstuhl fahren, mit weiten Ausblicken. Ein Ticket für die Bahn (Station Schloss und zurück), sowie die individuelle Besichtigung des Schlosses mit der Terrasse in den Gärten und dem Apothekenmuseum kostet 9 Euro.
Quelle: advanced-thinking.de/forum Heidelberg und Mannheim - Informationen