Auswirkungen des Streiks
Durch den Streikaufruf ist mit erheblichen Einschränkungen im Betrieb der betroffenen Kliniken zu rechnen. Jakob Becker, der Verhandlungsführer von ver.di, erklärte, dass während des Streiktages nur ein Feiertagsbetrieb aufrechterhalten werden kann. Geplante Operationen müssten verschoben und Betten geschlossen werden. Trotz der Arbeitsniederlegungen sei durch Notdienstvereinbarungen eine sichere Versorgung aller Patienten gewährleistet.
Forderungen der Gewerkschaft
In den laufenden Tarifverhandlungen fordert ver.di für die etwa 30.000 Beschäftigten der baden - württembergischen Unikliniken eine Gehaltserhöhung von elf Prozent, mindestens jedoch 500 Euro pro Monat. Zusätzlich setzt sich die Gewerkschaft für die Einführung eines Lebensphasenkontos ein, auf welchem jährlich fünf freie Tage gutgeschrieben werden sollen, die die Beschäftigten frei nutzen können.
Stand der Verhandlungen
Die nächste Verhandlungsrunde ist für Dienstag in Stuttgart angesetzt. Die Arbeitgeber haben die Streikaktionen als „aggressiv und gleichzeitig völlig unberechtigt“ kritisiert und erklärt, dass in der ersten Verhandlungsrunde im Mai noch kein Angebot vorgelegt werden konnte, da man erst zu diesem Zeitpunkt die Forderungen von ver.di ausführlich präsentiert bekommen habe. Die Arbeitgeberseite hat angekündigt, in der kommenden Runde ein Angebot zur Gehaltsforderung der Gewerkschaft vorzulegen.
Die Situation an den baden - württembergischen Uni - Kliniken bleibt angespannt. Während die Gewerkschaft auf signifikante Verbesserungen für das Personal drängt, stehen die Arbeitgeber unter Druck, auf die Forderungen einzugehen, um weitere Betriebsstörungen zu vermeiden und eine hohe Qualität der Patientenversorgung sicherzustellen. Die Ergebnisse der nächsten Verhandlungsrunde werden zeigen, ob eine Einigung möglich ist oder ob weitere Streikaktionen folgen werden.
Quelle: BILD