Inhaltsverzeichnis:
- Pläne für Anschläge und der Weg nach Syrien
- Anklagen wegen Mordplanung und schwerer Gewalttaten
- Paralleler Prozess wegen versuchten Totschlags
- Ausblick auf den Prozessverlauf
Pläne für Anschläge und der Weg nach Syrien
Die Staatsanwaltschaft berichtet, dass sich die beiden Angeklagten, ein 25-Jähriger aus Bad Friedrichshall und ein 18-Jähriger aus Weinheim, in Online-Chats über den sogenannten Dschihad ausgetauscht haben. Sie sollen konkrete Pläne für Anschläge auf jüdische Einrichtungen in Heidelberg oder Frankfurt geschmiedet haben. Der ältere Mann plante zudem, nach Syrien zu reisen, um sich islamistischen Kämpfern anzuschließen, schaffte es aber nur bis in die Türkei. Nach seiner Rückkehr begannen beide mit der konkreten Vorbereitung der Anschläge.
Anklagen wegen Mordplanung und schwerer Gewalttaten
Dem Hauptangeklagten wird vorgeworfen, eine schwere staatsgefährdende Gewalttat vorbereitet und sich zu einem Mord verabredet zu haben. Der jüngere Angeklagte steht wegen Beihilfe und der Verabredung zum Mord vor Gericht. Ein dritter Mann, der den 25-Jährigen zum Flughafen Stuttgart brachte, um seine Reise nach Syrien zu ermöglichen, ist ebenfalls angeklagt. Die Angeklagten wollten nach den geplanten Anschlägen von der Polizei erschossen werden, um eine politische Botschaft zu senden und das Ende der Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Israel zu erzwingen.
Paralleler Prozess wegen versuchten Totschlags
Der 25-Jährige steht in einem separaten Verfahren vor Gericht, da er im Mai bei einer Durchsuchung seiner Wohnung in Bad Friedrichshall einen Polizisten mit einem Messer angegriffen haben soll. Der Beamte blieb unverletzt, und der Angriff wurde durch Schüsse in die Arme und Beine des Angeklagten gestoppt.
Ausblick auf den Prozessverlauf
Der Vorsitzende Richter erwartet, dass die Angeklagten am 10. Dezember Geständnisse ablegen. Der Prozess, der vor der Jugendkammer des Heilbronner Landgerichts stattfindet, soll bis Ende Januar andauern. Es wird dabei auch das Erwachsenenstrafrecht angewendet. Dieser Fall zeigt, wie gefährlich radikalisierte Einzelpersonen werden können und wie wichtig es ist, solche Netzwerke frühzeitig zu erkennen und zu zerschlagen.
Quelle: www.extratimeout.com/de, rnz.de