Montag, 07 April 2025 18:03

Neue Hinweise zum Messerangriff auf dem Mannheimer Marktplatz

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Messerangriff in Mannheim Messerangriff in Mannheim pixabay/Foto illustrativ

Am 31. Mai 2024 kam es auf dem Mannheimer Marktplatz zu einem tödlichen Messerangriff. Ein afghanischer Staatsangehöriger verletzte mehrere Personen, darunter den Polizisten Rouven Laur, der zwei Tage später seinen Verletzungen erlag. Neue Recherchen der ZDF-Sendung Terra X Geschichte deuten darauf hin, dass der Angriff möglicherweise im Vorfeld in Russland beobachtet wurde.

Inhaltsverzeichnis:

Viele Suchanfragen aus Russland vor dem Angriff

Die Redaktion von Terra X Geschichte arbeitete mit dem Internet-Profiler Steven Broschart zusammen. Sie entdeckten verdächtige Suchanfragen, die vier Tage vor dem Anschlag durchgeführt wurden. Dabei handelte es sich um Anfragen nach einem möglichen Terroranschlag in Mannheim. Besonders auffällig war die Häufung von Suchbegriffen wie „Anschlag“, „erstochen“ und dem Namen des Islamkritikers Michael Stürzenberger.

Auch das Stichwort „Webcam Mannheimer Marktplatz“ wurde mehrfach gesucht. Die Häufung dieser Begriffe wurde laut Terra X in Russland festgestellt. Trotz dieser Hinweise gibt es bislang keine konkreten Beweise für eine russische Beteiligung oder Urheberschaft. Die Redaktion betont, dass die Informationen lediglich als Indizien gewertet werden können.

Einzelheiten zur Tat von Sulaiman A. vor Gericht geschildert

Der Tatverdächtige Sulaiman A. hat die Messerattacke in Mannheim gestanden. Ende März 2025 erklärte er vor dem Staatsschutzsenat am Oberlandesgericht Stuttgart, wie er sich radikalisiert habe und den Entschluss fasste, Michael Stürzenberger zu töten. Dieser hielt zum Zeitpunkt des Angriffs eine Kundgebung auf dem Marktplatz ab.

Die Ermittlungen ergaben, dass A. am 31. Mai 2024 mehrere Personen mit einem Messer angriff. Der Polizeibeamte Rouven Laur wurde dabei tödlich verletzt. Der Angriff hatte eine große öffentliche Reaktion ausgelöst und Sicherheitsdebatten verstärkt.

Hintergrund bleibt weiter unklar

Trotz des Geständnisses von Sulaiman A. bleibt das genaue Motiv für die Tat unklar. Während der Täter ein religiöses Motiv angab, legen die neuen Recherchen den Verdacht nahe, dass es vor dem Angriff Wissen über die Tat in Russland gegeben haben könnte.

Ob ein Zusammenhang zwischen den Suchanfragen und der tatsächlichen Tat besteht, ist bislang offen. Die Ermittlungen dazu dauern an. Klar ist jedoch: Der Fall erhält durch die neuen Informationen eine zusätzliche Dimension, die weitere internationale Aufmerksamkeit auf sich zieht.

Quelle: Mannheimer Morgen