Freitag, 26 September 2025 14:12

Heidelberg Frau mit falschen Zeugnissen

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Festnahme nach gefälschten Lehrerzeugnissen Festnahme nach gefälschten Lehrerzeugnissen Pixabay/ Foto illustrativ

Eine 40-Jährige aus der Region Heidelberg wurde nach einem Verkehrsunfall festgenommen. Die Frau hatte zuvor über Jahre hinweg mit gefälschten Qualifikationen als Lehrerin an Privatschulen in mehreren Bundesländern gearbeitet. Ermittlungen zeigen ein weit verzweigtes Netz von Täuschungen, das nicht nur Schulen, sondern auch Banken betraf.

Inhaltsverzeichnis:

Gefälschte Unterlagen bei Bank in Heidelberg

Im Oktober 2024 beantragte die Frau ein Darlehen von 25.000 Euro bei einer Bank. Dabei legte sie gefälschte Gehaltsnachweise vor, in denen sie ein deutlich höheres Einkommen angab. Die Bank wurde misstrauisch und stellte Strafanzeige. Damit begann eine umfassende Untersuchung. In den eingereichten Dokumenten war eine Privatschule als angeblicher Arbeitgeber aufgeführt.

  • Antrag auf 25.000 Euro Kredit im Oktober 2024
  • Vorlage gefälschter Gehaltsabrechnungen
  • Anzeige der Bank leitete Ermittlungen ein

Tätigkeit an Privatschule in Heidelberg

Die Ermittler fanden heraus, dass die Frau zwischen 2021 und 2024 an einer Privatschule in der Region Heidelberg beschäftigt war. Sie arbeitete ohne jede Qualifikation und bezog Gehälter sowie Sozialversicherungsbeiträge in Höhe von rund 143.000 Euro. Am Ende ihrer Tätigkeit wurde sie beschuldigt, Krankmeldungen gefälscht und Geld von Schülern unterschlagen zu haben. Daraufhin verlor sie ihre Anstellung.

Neue Anstellung im Saarland

Nach ihrem Weggang zog sie ins Saarland. Dort begann sie im Januar 2025 erneut an einer Privatschule zu arbeiten. Auch diesmal nutzte sie gefälschte Zeugnisse. Im April 2025 fiel ihr Betrug auf, und sie wurde fristlos entlassen. In dieser kurzen Zeit hatte sie bereits mehr als 7.000 Euro Gehalt erhalten.

Zusätzlich zeigte die Untersuchung, dass sie bereits 2021 in Rheinland-Pfalz zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden war. Der Grund war die Nutzung gefälschter Universitätsabschlüsse, um in den Schuldienst zu gelangen. Ende 2023 folgte eine weitere Verurteilung wegen Urkundenfälschung in Heidelberg.

Haftbefehl und offene Fragen

Der Haftbefehl gegen die Frau wurde wegen Flucht- und Wiederholungsgefahr erlassen. Seit Mitte September 2025 sitzt sie in Untersuchungshaft. Unklar bleibt bisher, ob sie überhaupt über eine abgeschlossene Ausbildung verfügt.

Parallel dazu kam ein weiterer Fall ans Licht. Ein Bauunternehmer aus dem Rhein-Neckar-Kreis wurde festgenommen. Ihm wird vorgeworfen, trotz Vorstrafen Sozialabgaben in zahlreichen Fällen hinterzogen zu haben.

Quelle: HEIDELBERG24, www.welt.sn2world.com