Freitag, 20 Juni 2025 13:09

Geplanter Terroranschlag in Mannheim

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Drei Männer planten in Mannheim islamistischen Anschlag Drei Männer planten in Mannheim islamistischen Anschlag pixabay/Foto illustrativ

Drei junge Männer aus Süddeutschland stehen unter dringendem Verdacht, einen islamistisch motivierten Anschlag vorbereitet zu haben. Ermittler fanden Propagandamaterial und ein Sturmgewehr. Die Anklage ist nun erhoben.

Inhaltsverzeichnis:

Waffenfund bei Unterstützer aus dem Hochtaunuskreis

Die Bundesanwaltschaft hat gegen drei Männer Anklage erhoben. Zwei Brüder aus Mannheim, 21 und 15 Jahre alt, sowie ein 23-jähriger Unterstützer aus dem Hochtaunuskreis sollen gemeinsam einen Anschlag auf sogenannte „Ungläubige“ geplant haben. Die Anklage lautet auf Verabredung zum Mord und Erwerb einer Kriegswaffe. Die Jugendkammer des Landgerichts Mannheim wird über den Fall entscheiden.

Die Polizei fand in der Wohnung des 23-Jährigen ein funktionsfähiges Sturmgewehr samt Munition. Dieses sollte den Brüdern aus Mannheim für den geplanten Anschlag überlassen werden. Die Ermittlungen wurden durch die Landeskriminalämter Baden-Württemberg und Hessen sowie das Polizeipräsidium Mannheim geführt. Am 8. Dezember 2024 erfolgte die Festnahme der drei Verdächtigen. Seitdem befinden sie sich in Untersuchungshaft.

IS-Propaganda in Mannheimer Wohnung

Bei der Durchsuchung der Wohnungen der beiden Brüder stießen die Einsatzkräfte auf umfangreiches Material mit Bezug zur Terrororganisation Islamischer Staat. Dazu gehörten unter anderem Propagandavideos, Schriften und Anleitungen zur Gewaltanwendung. Die Ermittler sprechen von einer langfristigen Radikalisierung der Jugendlichen, die sich schrittweise über das Internet mit extremistischen Inhalten beschäftigten.

Sicherheitslage laut Verfassungsschutz angespannt

Das Bundesamt für Verfassungsschutz warnte erneut vor einer anhaltenden Gefahr durch islamistischen Terrorismus in Deutschland. Die Bedrohung bleibt konkret, wie der aktuelle Fall zeigt. Immer wieder decken Ermittler Anschlagspläne auf, was die Wichtigkeit gezielter Überwachung und Prävention unterstreicht. Der Zugriff in Mannheim wird als Erfolg gewertet, weil er offenbar eine schwere Straftat verhinderte.

Behörden sehen dringenden Handlungsbedarf

Die Staatsanwaltschaft Karlsruhe sieht in den erhobenen Vorwürfen ein klares Gefahrenpotenzial. Die Kombination aus ideologischer Überzeugung, Zugang zu Propaganda und realen Waffen zeigt, wie schnell sich Anschlagspläne konkretisieren können.

Die drei Angeklagten erwarten nun ein Verfahren vor dem Landgericht Mannheim. Ein Verhandlungstermin steht noch aus. Die Ermittlungen dauern weiter an.

Quelle: MANNHEIM24, www.24info-neti.com/de